Aus dem Netzwerk

Schnelles Internet: Landkreis Stade setzt auf Förderprogramm des Bundes

Er kümmert sich um den Ausbau der Breitbandinfrastruktur: Erster Kreisrat Thorsten Heinze mit Glasfaserkabeln. Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke

Landkreis Stade (01. September 2025) – Eine schnelle Internetverbindung auch in dörflichen Regionen ist eine wichtige Grundlage für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Der Landkreis Stade plant im Rahmen eines bundesweiten Förderprogramms einen weiteren Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur. Der Kreisausschuss hat am Montagvormittag beschlossen, einen entsprechenden Förderantrag auf den Weg zu bringen.

Die Breitbandversorgung ist ein relevanter Baustein moderner kommunaler Infrastruktur. Eine flächendeckende Erschließung mit gigabitfähiger Breitbandinfrastruktur trägt zum Erhalt von Zukunftschancen im Wettbewerb der Regionen bei. Der Vorschlag der Kreisverwaltung sieht vor, mit der Inanspruchnahme von Förderprogrammen unterversorgte Gebiete mit Glasfaserinfrastrukturen zu erschließen. Unmittelbar vor der Entscheidung des Kreisausschusses hatte der Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Tourismus für das Projekt votiert.

Nach bereits zwei Förderprogrammen, von denen Einwohnerinnen und Einwohner sowie Unternehmen und öffentliche Einrichtungen profitiert haben, und zahlreichen eigenwirtschaftlichen Aktivitäten von Telekommunikationsanbieter sind immer noch mehrere Tausend Anschlüsse im Landkreis Stade nicht mit einer schnellen Internetleitung verbunden. Von ca. 72.000 Adressen im Landkreis Stade gelten 5.571 Adressen als unterversorgt. Das soll sich mit einer neuen Förderkulisse des Bundes („Gigabit-Richtlinie 2.0“) und Fördermitteln des Landes ändern.

Mit einem Branchendialog und einem Markterkundungsverfahren wurden in den vergangenen Monaten die Ausbauabsichten von Telekommunikationsunternehmen für den Zeitraum von sieben Jahren abgefragt. Angezeigte Ausbauabsichten von Telekommunikationsunternehmen werden im Antragsverfahren der Förderung nicht mehr berücksichtigt.

Das Gesamtprojekt hat ein Finanzvolumen von voraussichtlich rund 70 Millionen Euro. Davon würden beim Landkreis Stade rund 17,5 Millionen Euro verbleiben. Nach dem Beschluss des Kreisausschusses wird die Kreisverwaltung jetzt den Förderantrag stellen. Die endgültige Entscheidung zum Ausbau trifft der Kreistag, wenn nach einer europaweiten Ausschreibung die konkreten Kosten vorliegen – dies ist vermutlich im kommenden Jahr der Fall.

Weblinks: