Kreistag verabschiedet Haushalt für 2026 – Landkreis plant Investitionen in Straßen und Kliniken

Landkreis Stade (15. Dezember 2025) – Der Kreistag des Landkreises Stade hat in seiner letzten Sitzung im zu Ende gehenden Jahr den Haushalt für 2026 verabschiedet. Eine breite Mehrheit der Abgeordneten votierte am Montagmorgen im Kreishaus für das Zahlenwerk, das bei einem Gesamtvolumen von gut 520 Millionen Euro ein Defizit von rund 30 Millionen Euro ausweist. Die Kreisumlage steigt um einen Prozentpunkt auf 49,0 Prozentpunkte.
Wie Landrat Kai Seefried hervorhob, werde trotz einer insgesamt schwierigen Lage massiv investiert – vor allem in die Kreisstraßen und in die Elbe-Kliniken (vorwiegend am Standort Stade). Insgesamt sieht der Kreishaushalt für das kommende Jahr Investitionen in einem Umfang von 73 Millionen Euro vor. Der Landkreis reagiert zudem auf die neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen: Die Zuschüsse für den Zivil- und Katastrophenschutz werden auf mehr als 400.000 Euro verdoppelt. „Das ist ein wichtiges Zeichen in Richtung der vielen Ehrenamtlichen, die hier besondere Verantwortung übernehmen“, sagte Seefried. Mit einer moderaten Erhöhung der Kreisumlage um nur einen Prozentpunkt auf 49,0 Prozentpunkte erkenne der Landkreis die großen finanziellen Herausforderungen der Städte und Gemeinden an und bemühe sich um einen gerechten Lastenausgleich, sagte der Landrat.
Voraussichtlich im nächsten Jahr werde sich zeigen, ob der Landkreis Stade als erster Landkreis bundesweit das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ erhalte. Derzeit laufe ein aufwendiges Zertifizierungsverfahren, für das unter anderem Kinder und Jugendliche befragt und zahlreiche Workshops mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung ausgerichtet worden sind. Wenn alles glatt läuft, wird der Kreistag im Sommer 2026 über einen Aktionsplan entscheiden können. „Dann geht die Arbeit erst richtig los“, sagte Seefried. Koordiniert wird der Prozess vom Bildungsbüro des Landkreises. Ein Banner am Kreishaus weist seit wenigen Tagen auf die Aktivitäten hin.
Der Landrat informierte die Kreistagsmitglieder über eine anstehende organisatorische Veränderung: Zum Jahresbeginn wird das bisher als Abteilung im Amt Jugend und Familie organisierte Jugendhaus am Vorwerk zu einem eigenen Amt. Damit werde die Bedeutung der kreiseigenen Jugendhilfe-Einrichtung gestärkt, sagte Seefried.
Der Landrat dankte den Schülerinnen und Schülern der Stader Jobelmannschule (BBS I) für ihr Engagement im Rahmen der zentralen Gedenkfeier zum Volkstrauertag auf dem Garnisonsfriedhof in Stade. Ganz bewusst sei das Gedenken in die Hände junger Menschen gelegt worden, sagte Seefried, der qua Amt auch Kreisvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist. Einige Schulen und Reservisten-Kameradschaften beteiligten sich im Herbst zudem an den Haus- und Straßensammlungen des Volksbundes. Seefried. „Das ist aktive Arbeit für den Frieden.“