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Humanitäre Hilfe: Zwei Rettungswagen und medizinisches Gerät gehen in die Ukraine

Spendenübergabe in Stade-Wiepenkathen: Landrat Kai Seefried und Einsatzleiter Wilfried Sprekels mit dem Ukrainer Grischa Kaflowsky an den Rettungswagen, die dieser Tage in die Ukraine überführt werden. (Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke)

Landkreis Stade (1. Dezember 2025) – Der Ukraine steht ein harter Kriegswinter bevor. Die russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur treffen vor allem die Zivilbevölkerung. Aus dem Landkreis Stade startet erneut eine Hilfslieferung ins Kriegsgebiet – „ein Zeichen der Hoffnung in schwierigen Zeiten“, wie Landrat Kai Seefried unterstreicht. 

Zwei Rettungswagen konnten in den vergangenen Wochen mit Spendengeldern beschafft werden. „Sie sind voll ausgestattet und können sofort in den Einsatz gehen“, sagt der Leiter der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Landkreises Stade, Wilfried Sprekels, der bereits mehrere große Ukraine-Hilfskonvois geleitet hat. Außerdem sind in den Fahrzeugen dringend benötigte Hilfsgüter – von Schlafsäcken und Einsatzkleidung über Verbandsstoffe und Gehhilfen bis hin zu Defibrillatoren und Beatmungsgeräten – verladen. „Die Spendenbereitschaft war sehr beeindruckend“, sagt Sprekels. 

Der ukrainische Geschäftsmann Grischa Kaflowsky, der seit Jahrzehnten enge Verbindungen in den Landkreis Stade unterhält, floh 2022 mit seiner Frau und den Enkelkindern nach Kehdingen. Er hat die Hilfstransporte des Landkreises begleitet und kümmert sich in der Ukraine zusammen mit örtlichen Hilfsfonds um die Verteilung der Spenden. Kaflowsky und sein Team bringen die Fahrzeuge dieser Tage in die Ukraine. „Der Landkreis Stade ist meine zweite Heimat geworden. Ich bin allen, die unsere Hilfsaktion unterstützen, unglaublich dankbar“, sagt Kaflowsky.

Schirmherr der Hilfsaktion ist Landrat Kai Seefried. „Wir stehen weiterhin fest an der Seite der Opfer dieses furchtbaren Krieges“, sagt er. „Die Ukraine kämpft auch für unsere Freiheit in Europa.“ Mit den jüngst übergebenen Spenden im Wert von rund 80 000 Euro könnten vor Ort im Kriegsgebiet ganz konkret Menschenleben gerettet werden. Die humanitäre Hilfe – insbesondere für Feuerwehren, Rettungsdienste und Kliniken – soll fortgesetzt werden. Seefried zeigte sich beeindruckt von der weiterhin großen Unterstützung für die Hilfsaktion. Sein Dank gelte dem Deutschen Roten Kreuz und der Johanniter-Unfallhilfe für die Betreuung der Spendenkonten.

Um den Opfern des Krieges ganz unmittelbar zu helfen, überführen Einsatzkräfte von Feuerwehren und Hilfsorganisationen regelmäßig Fahrzeuge und Equipment für Kliniken, Rettungsdienst- und Feuerwehreinheiten an die polnisch-ukrainische Grenze. Dort übernehmen die ukrainischen Partner die Hilfstransporte und bringen sie an ihre Bestimmungsorte. Hilfsgüter im Wert von mehreren Hunderttausend Euro kamen so bereits zusammen. Über direkte Kontakte zu den ukrainischen Partnern ist sichergestellt, dass die Hilfsgüter zielgerichtet eingesetzt werden. Bei der Vorbereitung der Hilfsaktionen arbeitet der Landkreis eng mit dem Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg zusammen.

Spendenkonten

Spenden können unter dem Stichwort „Ukraine-Hilfe Landkreis Stade“ auf folgende Konten eingezahlt werden:

  • Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. – Regionalverband Bremen-Verden, IBAN: DE 16 3702 0500 0004 3107 18.
  • DRK-Kreisverband Stade Flüchtlingshilfe gGmbH, IBAN: DE 91 2419 1015 1009 3346 00