Startschuss für ein Klimaschutzkonzept in der Gemeinde Apen!

Gemeinde Apen (3. November 2025) – Die weltweite Klimaveränderung zu berücksichtigen wird in der Gemeinde Apen seit 2022 mit der Einrichtung einer Stelle für eine Klimabeauftragte in die tägliche Arbeit mit eingebunden. Mit der Klimaschutzbeauftragten Tomke Lange hat die Gemeinde daher bereits erste Schritte zum Thema Klimaschutz und Klimaanpassung unternommen. Auf der Agenda des am 28. Oktober 2025 tagenden Ausschusses für Klima und Umwelt standen nun das Integrierte Klimaschutzkonzept (IKSK), das von dem neu implementierten Klimaschutzmanagement durchgeführt wird, als auch zwei Gastvorträge zum Thema Masterplan Ems 2050 und der Frage, welche Auswirkungen sich daraus für die Gemeinde Apen ergeben. Zudem wurde über bereits laufende Projekte informiert.
Die neue Klimaschutzmanagerin, M.Sc. Geographin Kassandra Legatzki, hat sich im Ausschuss vorgestellt und die geplanten Bausteine des IKSK präsentiert. Dabei wurde eine grobe Zeitachse mit den einzelnen Meilensteinen dargestellt und erläutert, welche Aufgaben innerhalb der nächsten zwei Jahre, dem Erstellungs- und Förderzeitraum des Konzeptes, auf die Gemeinde zukommen. In den nächsten Wochen und Monaten wird zunächst eine Bilanzierung der Energieverbräuche und der Treibhausgasemissionen durch einen externen Dienstleister stattfinden, um daraus die Einsparpotentiale der Gemeinde zu ermitteln. Anschließend findet dann eine breiter Beteiligungsprozess statt, um das Konzept gut zu verankern. Die Förderung des Klimaschutzmanagements läuft über die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI), die seit 2008 aktiv ist und ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten abdeckt.
Die Vorträge zum Masterplan Ems 2050 wurde von Herrn Engels vom NLWKN Aurich und Herrn Kuchta, Pressesprecher des Masterplan Ems vom ARL Weser-Ems, gehalten. Zusammenfassend geht es beim Masterplan Ems 2050 um die Schaffung eines Gleichgewichts von Ökologie und Ökonomie in und an der Ems. Insbesondere die Lösung des Schlickproblems und die Verbesserung der Gewässergüte als Folge von Begradigung und Vertiefung sind, zusammen mit kritischen Niedrigwasserständen, Themen, die auch die Gemeinde Apen bewegen. Über die Leda und Jümme ist das Aper Tief und Nordloher Tief mit der Ems verbunden. Wie bekannt, ist die Tide mit Ebbe und Flut in den Gewässern bis hinter Apen in Ollenbäke, Großer Süder- und Großer Norderbäke zu vernehmen. Mit einer Tidesteuerung am Emssperrwerk in Gandersum in Form einer Tideniedrigwasseranhebung möchte man diesen Problemen begegnen. Bisherige Tests verliefen gut, so dass man nun an einem Antrag zu einem Planfeststellungsverfahren arbeite. Starten könnte das Vorhaben dann ab 2027/2028.
Unter den Gästen der Sitzung zeigten sich beispielsweise Kai Wienken von der Ammerländer Wasseracht und Jörn Krieger, Vorsitzender des Sportfischer-Verein Apen e.V., sehr erfreut, dass man an den problematischen Themen arbeite und im Rahmen der Ausschusssitzung die Plattform für ein Austausch gegeben wurde.