Starke Frauen. Starke Ideen. Wasserstoffkompetenz aus dem Nordwesten in Brüssel
Delmenhorst/Brüssel (26. Juni 2025) – Wasserstoff kann mehr als nur Energie liefern – er bringt Menschen, Regionen und Visionen zusammen. So reiste eine Delegation mit rund 20 Wasserstoffexpertinnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung aus der Metropolregion Nordwest, der H2-Region Emsland und H2-Ostfriesland im Rahmen der WOCHE DES WASSERSTOFFS 2025 nach Brüssel, um sich über die Herausforderungen, vor denen der Hochlauft der Wasserstoffwirtschaft aktuell steht, auszutauschen und neue Impulse und Lösungsvorschläge zu gewinnen.
Mit Stationen bei der Vertretung der Freien Hansestadt Bremen bei der EU, einem Besuch des Hydrogen Europe Summer Markets, einem Treffen mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments sowie einem Austausch mit der EU-Vertretung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bot das zweitägige Programm nicht nur fachliche Tiefe, sondern auch Raum für Vernetzung und strategischen Austausch.
Ein Highlight war der Fireside-Chat mit Vertreterinnen von Hydrogen Europe und dem Netzwerk Women in Green Hydrogen. Diskutiert wurden unter anderem Förderperspektiven nach 2027 sowie strukturelle Herausforderungen. Dabei wurde betont, wie wichtig es ist, mehr qualifizierte Fachkräfte für die Wasserstoffwirtschaft zu gewinnen – und welche Rolle Vorbilder dabei spielen. „Wir können es uns angesichts des Fachkräftemangels nicht leisten, auf das Potenzial von 50 % der Bevölkerung zu verzichten. Es braucht gezielte Ansprache, praxisnahe Einblicke und authentische Expertinnen, die zeigen: Diese Branche ist zukunftsweisend – und offen für alle, die sie mitgestalten wollen.“ so Nicola Illing, Geschäftsführung der Metropolregion Nordwest und Delegationsleitung.
Am zweiten Reisetag tauschte sich die Gruppe mit den EU-Parlamentariern Jan-Christoph Oetjen (FDP) und Jens Gieseke (CDU) aus. Themen waren unter anderem der Handlungsbedarf bei Genehmigungsprozessen und Infrastrukturaufbau. Jan-Christoph Oetjen betonte: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie viel Innovationskraft und Fachwissen aus der Region kommt. Genau solche Initiativen brauchen wir auf europäischer Ebene – praxisnah, engagiert und vernetzt.“
Die Teilnehmerinnen der Delegation repräsentieren Unternehmen, die öffentliche Verwaltung und Forschungsinstitutionen wie EWE GASSPEICHER GmbH, Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES, Industriewasserversorgungsgesellschaft Nordwest-Niedersachsen mbH (iwag), Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen GmbH, Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen | Bremen e. V. (LEE), Landkreis Aurich, Lindschulte Ingenieurgesellschaft mbH, N.V. Gasunie, Niedersachsen.next, Oldenburger Energiecluster OLEC e.V., RWE AG, Stabstelle Wasserstoff der Bremer Senatorin für Wirtschaft, Transformation und Häfen und Westenergie AG.
Die Delegation kehrt mit einem klaren Auftrag zurück: Den Austausch fortsetzen, Fachkompetenz sichtbar machen – und gemeinsam den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft mit Expertise und Engagement vorantreiben. Denn die Wasserstoffzukunft ist nicht nur eine technologische Frage. Sie ist auch eine Frage von Fachkräften, Perspektiven und Zusammenarbeit.