Powerzentrum 1 „Energie & Infrastruktur“
Die Powerhouse Nord Region stellt bereits heute etwa ein Drittel (138 TWh1 von 467 TWh2) der deutschen Kapazität an Erneuerbarem Strom und mehr als 50% der deutschen Speicherstätten3, heute für Erdgas, und zukünftig für Wasserstoff.
Die Erzeugung von erneuerbarem Strom übertrifft im Netzgebiet die Jahreshöchstlast um das 3,5-fache.4 Perspektivisch lassen sich durch Überschüsse ein Großteil der benötigten Wasserstoffmengen vor Ort und vor allem grün erzeugen. Dies stellt einen enormen Standortvorteil für die Entwicklung einer wasserstoffbasierten Industrie dar. Schon heute befinden sich über 90% aller in Niedersachsen gebauten und bis 2030 geplanten Power-to-X Anlagen in der PHN-Region. Das sind ca. ein Viertel aller deutschlandweiten Kapazitäten.
Durch diverse Transformationsprojekte in der Industrie der PHN-Region (7 der 23 IPCEI Wasserstoffprojekte befinden sich in der PHN-Region oder direkt angrenzenden Regionen; H2-Marsch als Leuchtturmprojekt) zeigen sich Wille und Engagement aller Player mit der Umstellung des Betriebs auf klimaneutrales Wirtschaften voranzuschreiten. Hierfür bietet die Powerhouse Nord Initiative einen Rahmen, in dem ein gemeinsames Engagement der beteiligten Organisationen Ausdruck findet.
Der Transformationsbedarf ist hoch, denn mehr als die Hälfte der CO2-intensiven Unternehmen (>100.000 T/a) in Niedersachsen befinden sich in der PHN-Region5. Hier liegen erhebliche Potenziale der Einsparung in der Region, aber auch Potenziale für neue Wertschöpfungsketten rund um Carbon Capture and Utilization (CCU) und zur Herstellung von klimaneutralen Powerfuels.Ein systemisches Energienetz, in dem Prosumer und Consumer sektorenübergreifend zusammengedacht werden, integriert Bürgerinnen und Bürger bei der Umstellung auf eine CO2-neutrale Gesellschaft. Die dezentrale Erzeugung, Nutzung und Speicherung von Energie in Form von Molekülen und Elektronen in der Region ermöglicht die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses für die Stärke des Powerhouse im Nordwesten Deutschlands.
Hintergrund:
Das PZ erarbeitet derzeit mit verschiedenen Partnern aus Wirtschaft, Metropolregion, Amt für regionale Landesentwicklung, Experten aus dem OLEC e.V. an einem Fakten-Set zur Energie-Infrastruktur im Ems-Weser-Elbe Raum. Der Fakten-Set soll Perspektiven der Powerhouse Region für die Zukunft extrapolieren. Dabei orientiert sich das PZ im Einvernehmen mit den Partnern im PZ an folgenden drei Kernaspekten, die wesentlich für die Powerhausregion sein werden:
- Klimaneutrales sektorübergreifendes Powerhouse bis 2035 – Das erneuerbare Kraftwerk ist im Nordwesten
- Transformation der Infrastruktur und der Industrie/Wirtschaft gehen Hand in Hand
- Bürger/innen werden Energieversorger und damit Teil der Wertschöpfungskette
- Eigene Berechnungen basierend auf Wasserstoffatlas, 2024 ↩︎
- Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/164149/umfrage/netto-stromverbrauch-in-deutschland-seit-1999/#:~:text=Der%20Nettostromverbrauch%20in%20Deutschland%20betrug,Netzverluste ↩︎
- Eigene Berechnung basierend auf INES-Speicherkarte, 2024 ↩︎
- Diese Zahlen betreffend das Netzgebiet der EWE und stammen aus internen Quellen. ↩︎
- Eigene Berechnungen basierend auf Wasserstoffatlas, 2024 ↩︎