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Studentische Gründungsteams aus Oldenburg erhalten Stipendien

Zwei Start-ups von Studierenden der Universität Oldenburg, der Jade Hochschule und der Universität Groningen erhalten für ihre innovativen und ökologisch nachhaltigen Geschäftsmodelle Förderungen vom Land Niedersachsen und dem Bundeswirtschaftsministerium. Die geförderten Unternehmensgründungen befassen sich mit nachhaltigem Reisen und der energieeffizienten Nahrungszubereitung.

Trip-Panda ist eine Online-Plattform, die gezielt Künstliche Intelligenz einsetzt, um nachhaltiges Reisen für eine breite Zielgruppe zugänglich zu machen. Gründer Jonas Herdlitschke, Absolvent der Jade Hochschule, erhält für zehn Monate das Niedersächsische Gründungsstipendium der NBank im Umfang von 22.000 Euro. Die Förderung soll ihm dabei helfen, gemeinsam mit seinem Partner Jonah Schröder, Student der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Oldenburg, ihre Geschäftsidee erfolgreich umzusetzen.

Trip-Panda will Reisesuchende mithilfe einer leicht zu bedienenden Suchfunktion dabei unterstützen, die für sie bestmöglichen Reiseziele zu finden. Dafür wertet die Plattform neben den individuellen Vorlieben verschiedene Nachhaltigkeitskriterien aus und bewertet die möglichen Reisen anhand eines Nachhaltigkeitsrankings auf einer Skala von 1 bis 5. Unterkünfte mit langen Anreisewegen erhalten einen Nachhaltigkeitszuschlag, der direkt in CO2-Kompensationsmaßnahmen fließt.

Auch die zweite Förderung geht an ein Start-up, dessen Geschäftsmodell einen starken Nachhaltigkeitsbezug hat. Üblicherweise geht beim Kochen mit konventionellen Kochtöpfen viel Energie verloren, da Wärme nicht effektiv im Topfinneren bleibt und durch die Außenwandung sowie den Deckel entweicht. Felix Grotjan und Marie-Theres Heimke von „ExpoTherm“ möchten dieses Problem lösen und haben eine Thermohülle für Kochtöpfe entwickelt, die den Wärmeverlust beim Kochen mit solchen Töpfen um durchschnittlich 50 Prozent reduziert. Für ihre zum Patent angemeldete Entwicklung erhalten sie ein einjähriges „EXIST-Gründungsstipendium“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sowie des Europäischen Sozialfonds in Höhe von rund 95.000 Euro, um aus ihrer Entwicklung ein erfolgreiches Geschäftsmodell machen zu können. Grotjan und Heimke haben beide an der Rijksuniversiteit Groningen (Niederlande) studiert. Die Förderung ist das Ergebnis einer Kooperation und gegenseitiger Unterstützung der Universitäten Oldenburg und Groningen im Bereich Gründungen und Transfer.

Unterstützt wird das Team von ExpoTherm dabei vom Gründungs- und Innovationszentrum (GIZ) der Universität Oldenburg sowie von Prof. Dr. Achim Kittel, Hochschullehrer für Mikroskopie des nanoskaligen Energietransfers am Institut für Physik. Der Prototyp zur Thermohülle wurde in der Innovationswerkstatt des Referats Forschung und Transfer am Innovationscampus entwickelt und gebaut. Das GIZ hat seit seiner Eröffnung im Jahr 2012 mehr als 670 Gründungsprojekte betreut, aus denen bisher 151 Startups hervorgingen.