Landkreis Cuxhaven: „Mütter des Grundgesetzes“: Persönliche Neuausrichtung und Tipps für mehr eigene Zeit

Wann

22. 05. 2025    
17:30 - 19:30

Verglichen mit früheren Generationen bietet das Leben heute mehr individuelle Gestaltungsmöglichkeiten sowie mehr Komfort und Wohlstand für breite Teile der Bevölkerung. Doch das Leben in unserer heutigen Gesellschaft hat auch seinen Preis. Immer mehr Menschen klagen zunehmend über Stress.

Aufgrund ihrer Expertise aber auch angesichts des herrschenden Fachkräftemangels sind heute Frauen auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr wegzudenken. Dennoch verdienen Frauen in Niedersachsen im Schnitt 15 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Zugleich leisten sie fast zehn Stunden mehr unbezahlte Arbeit als Männer. Und auch das Armutsrisiko im Alter, bedingt durch gering bezahlte Tätigkeiten, häufigere Teilzeitarbeit und längere Auszeiten für Care-Arbeit, ist für Frauen höher. So war im Jahr 2023 jede fünfte Niedersächsin über 65 Jahre von Armut bedroht. Außerdem sind Frauen in politischen Ämtern sowie in Führungspositionen noch unterrepräsentiert. Zum Ende der vermögensbildenden Lebensphase, im Alter ab 60 Jahren, verfügen westdeutsche Frauen über fast 40 Prozent weniger Vermögen als gleichaltrige Männer. Gleichzeitig sind zwei von drei Angehörigen, die unentgeltlich pflegen, weiblich. Insbesondere Frauen sind also von Doppel- und Dreifachbelastung durch Familie, Haushalt und Beruf betroffen.

Neben thematischen Impulsen und Fakten zum Gender Care Gap vermittelt dieser Workshop von Dr. Angela Kornau, Systemische Coach und Dozentin, ein Zeitmanagement-Tool und Impulse, um die eigene Zeit proaktiv und selbstbestimmt zu gestalten.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 22.5.2025, 17.30-19.30 Uhr im Archiv des Landkreises Cuxhaven, Marktstraße 2 in Otterndorf statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung per E-Mail an veranstaltungen_kranichhaus@landkreis-cuxhaven.de oder telefonisch unter 04751 9148-16 ist erforderlich.

Die Ausstellung „Mütter des Grundgesetzes“ ist noch bis einschließlich 31. Mai 2025 im Kranichhaus zu sehen. Dem verdienstvollen Einsatz von Frieda Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Weber und Helene Wessel ist es zu verdanken, dass die Gleichberechtigung von Männern und Frauen in Artikel 3, Absatz 2 festgeschrieben wurde.